Rund um Deutschland
– klingt zwar nicht wie „Rund um die Welt“, aber jeder hat mal klein angefangen:)
Die folgende Idee entstand während eines ganz gewöhnlichen Sonntagsausflugs zu einem ungewöhnlichen Ziel: in die Region Selfkant bei Aachen – dem westlichsten Punkt Deutschlands.
„Wenn wir schon den westlichsten Punkt aufgesucht haben, dann sind die anderen drei auch noch dran- lautete die Ansage von meinem Freund. Ich war nicht abgeneigt. Das kann ja nur interessant werden.
So ging es letzten Donnerstag von Köln aus in den Süden nach Oberstdorf, zu dem südlichsten Punkt Deutschlands. Mit den NAHVERKEHR-Zügen (Quer-durchs-Land-Ticket ca.52 €)! Ganz schön mutig von uns, denn die Fahrt sollte insgesamt 12 Stunden dauern. Schließlich wollten wir unsere Reise so günstig wie möglich gestalten, aber wie sich danach herausgestellt hat, wurde am falschen Ende gespart. Denn bereits nach einer Stunde Fahrt kam die erste Zugverspätung, sodass wir den Anschluss verpassten und somit etwa 2 Stunden später am Zielort ankommen würden. Das konnten wir uns nicht erlauben, denn die Zeit war zu knapp und ich wollte ja noch die Alpenregion bei Tageslicht erleben. So kauften wir uns ein ICE-Ticket und düsten mit Windgeschwindigkeit durch die wundervollen deutschen Landschaften.
Oberstdorf: Der südlichste Punkt Deutschlands
Erwartet hat mich ein ziemlich durchschnittliches Dörfchen im Allgäu. Und dann noch im Nebel. Ehrlich gesagt hielt sich meine Begeisterung in Grenzen. Um den Tag doch noch zu retten, kauften wir uns Tickets bis nach oben auf die Nebelhornspitze (ca. 30 €/Person). Was ich dort gesehen habe, hat alle meine Vorstellungen gesprengt! All die negativen Erlebnisse vom Tag waren vergessen und ich konnte mich an der Aussicht einfach nicht satt sehen! Die Bilder sprechen für sich:
Görlitz: Der östlichste Punkt Deutschlands
Am nächsten Tag ging es mit einem Schönes WE-Ticket (ca. 45 €) an den östlichsten Punkt Deutschlands weiter: Görlitz.
Den Unterschied zwischen dem Süden und dem Osten konnte ich ganz gut während der Fahrt im Zug erkennen. Je weiter wir uns von der dicht besiedelten Alpenregion in Richtung Osten bewegten, desto trostloser schien mir die Gegend. Wir fuhren nur an dichten Wäldern vorbei und hielten an fast verlassenen Bahnhöfen an. Genauso war auch mein erster Eindruck von Görlitz: trist und leblos. Meine Erwartungen waren gleich null. Desto positiver war dann die Überraschung, als Görlitz uns seine schönen Seiten gezeigt hat.
Ich würde jedem raten, die Stadt zu besuchen, einfach durch die Gassen zu schlendern und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.
Hier ein paar Infos zu Görlitz, die ich vorher nicht kannte:
– Die ganze Altstadt steht unter dem Denkmalschutz, denn Görlitz ist eine der wenigen Städte in Deutschland, die fast unzerstört nach dem Krieg erhalten blieb.
– Görlitz nennt man auch Görlywood, weil dort viele amerikanische Filme wie „Der Vorleser“ mit K. Winslet und „Grand Budapest“ von Q. Tarantino gedreht wurden.
– Sie ist eine Grenzstadt zu Polen. In das Nachbarland geht man einfach über eine kleine Brücke. So spazieren die Polen ohne Weiteres nach Deutschland und die Deutschen nach Polen!
Sylt: Der Nördlichste Punkt Deutschlands
Der letzte Stopp und somit der nördlichste Punkt Deutschlands war Sylt.
Menschenleere Strände, keine einzige Seele weit und breit. Nur von Weitem erkannte man einen einsamen Leuchtturm. Zwischendurch beobachtete man weiße flauschige Wolken – wie süße Schafe, zerstreut auf grau -braunen Dünenlandschaften. Die Nordsee steckte mich mit ihrer trüben Laune an und philosophische Gedanken drängten sich in meinen Kopf.
Auf der Insel genossen wir ein paar sonnige Tage in Ruhe und Stille. Es war eine interessante Erfahrung. Ich habe für mich jedoch bis heute nicht herausgefunden, warum die Insel unter den Deutschen SO begehrt ist.
Übrigens, ein kleiner Tipp: wer etwas günstiger unterkommen möchte, dem rate ich das Airportone Hotel (89 €/ Tag inklusive Mietwagen). Sehr Freundliches Personal und absolut komfortabel!
Für uns ging es danach auch schon wieder heim. So wurde unsere Mission „Rund um Deutschland“ erfolgreich beendet: Vier ereignisvolle Tage, voll von tollen Begegnungen, lustigen Situationen, kalten Winterabenden und einer unglaublichen Sehnsucht nach Abenteuern.
Na, wer macht es nach?
Ich finde die Idee super 🙂 Spontane Ideen sind einfach die Besten!
Und Kompliment für die atemberaubenden Bilder!
wenn ich bloß nur die Zeit und das Geld hätte, würde ich direkt los düsen 😀
Wünsche dir einen wundervollen Tag!
Julia von http://www.yumilia.com
Wie süß!Danke dir)
LG
dasha
Ich habe schon auf den Bericht gewartet <3 danke für die traumhaften Aussichten und die Infos, die du mit uns teilst!!:-***